Daten:
- Staatsname: Union Myanmar
[Burma]
- Fl�che: 676 578 km�
- Bev�lkerung: 50 00 000
- Hauptstadt: Yangon [Rangun]
- Amtssprache: Burmanisch
- W�hrung: 1 Kyat (K) = 100
Pyas
- Nationalfeiertag: 4. Januar
(Tag der Unabh�ngigkeit von Gro�britannien im Jahre 1948)
Das Land:
Die
beherrschenden topographischen Merkmale Myanmars sind ein
hufeisenf�rmiges Gebirgsmassiv und das davon eingeschlossene
zentrale Irawadibecken. Das Gebirgsmassiv wird von zwei in
Nord-S�d-Richtung verlaufenden Bergketten gebildet. Im Westen
liegen (von Norden nach S�den) die Ketten des Patkai-, Chin-
und Arakangebirges, die Myanmar vom Indischen Subkontinent
abtrennen und bis �ber 3 800 Meter H�he erreichen;
im Osten befindet sich das ausgedehnte, verkarstete,
durchschnittlich 900 Meter hohe Shanplateau, das nach S�den
in Richtung Thailand durch das Karen- und das Tenasserimgebirge
fortgesetzt wird. Beide Gebirgsz�ge sind im Norden miteinander
verbunden; an der Nordspitze von Myanmar liegt auch die h�chste
Erhebung des Landes, der 5 881 Meter hohe Hkakabo Razi,
zugleich h�chster Berg S�dostasiens.
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Das
�berwiegend schmale, lang gezogene Irawadibecken
erreicht im Delta des Irawadi eine Breite von etwa 320 Kilometern.
Die sehr fruchtbaren Deltaebenen haben eine Gesamtfl�che
von ungef�hr 46 600 Quadratkilometern und
stellen den wirtschaftlichen Kernraum des Landes dar.
Die K�sten des Landes sind felsig und von zahlreichen
Inseln ges�umt. Myanmar verf�gt �ber eine gr��ere
Anzahl ausgezeichneter nat�rlicher H�fen. |
Die fruchtbarsten
B�den gibt es in einem schmalen Schwemmlandstreifen am Golf von
Bengalen, wo Bergfl�sse das Land durchziehen, sowie in den
breiten Flusst�lern und in den Alluvialbereichen des Irawadi.
Diese dicken Ablagerungsschichten bilden einen weiten,
fruchtbaren G�rtel, der sich wegen der reichlich vorhandenen
Feuchtigkeit besonders f�r den Reisanbau eignet.
Flora
und Fauna:
Ausgedehnte W�lder bedecken �ber die H�lfte der Landesfl�che
Myanmars. In Gebieten mit hohen j�hrlichen Niederschl�gen gibt
es gro�e Best�nde an Nutzh�lzern, insbesondere die
wirtschaftlich bedeutenden Teakbest�nde. Daneben gibt es
Kautschukb�ume, Chinarindenb�ume, Akazien, Bambus, Eisenb�ume,
Kokospalmen, Betelnusspalmen und, vorwiegend in den Hochl�ndern
des Nordens, Eichen, Kiefern und viele Arten von Rhododendren.
In den K�stengebieten wachsen tropische Fr�chte wie Zitrusfr�chte,
Bananen, Mangos und Guaven; au�erdem findet man dort
Mangrovenvegetation. In den Trockengebieten w�chst dagegen nur
eine sp�rliche, artenarme Vegetation.
Im
Dschungel Myanmars gibt es Tiger und Leoparden als besonders
bemerkenswerte Tiere. Unter den gr��eren heimischen S�ugetieren
findet man, insbesondere in den Hochl�ndern Obermyanmars,
Elefanten, Nash�rner, B�ffel, Wildschweine und mehrere Arten
von Hirschen und Antilopen. Gez�hmte oder in Gefangenschaft gez�chtete
Elefanten werden vor allem in der Holzindustrie als Arbeitstiere
eingesetzt. H�ufig zu sehen sind au�erdem Gibbons und weitere
Affenarten, Wildkatzen, Fliegende Hunde und Tapire. Daneben gibt
es in Myanmar �ber 1 200 bekannte Vogelarten, darunter
Papageien, Pfauen, Fasane, Kr�hen, Reiher und Reisfinken (Padda-Arten).
Unter den Reptilien sind Krokodile, Geckos, Kobras,
Pythonschlangen und Schildkr�ten zu nennen. Auch essbare S��wasserfische
gibt es reichlich
Das
Klima:
Der Gro�teil Myanmars hat tropisches Klima. Es gibt drei
Jahreszeiten: eine hei�e und feuchte Jahreszeit von Mitte Mai
bis Oktober, eine k�hlere Jahreszeit von Ende Oktober bis Mitte
Februar und eine sehr hei�e Jahreszeit von Mitte Februar bis
Anfang Mai. W�hrend der feucht-hei�en Jahreszeit, die durch
den S�dwestmonsun gepr�gt ist, regnet es t�glich. In dieser
Periode f�llt der gr��te Teil der j�hrlichen Niederschl�ge,
im s�dlichen Myanmar bis zu �ber 5 100 Millimeter
(an der K�ste), im Tiefland auf der Leeseite der Gebirge
teilweise nur 500 Millimeter. Die Temperatur betr�gt in
dieser Zeit in Mandalay bis zu 32 �C, in Yangon etwa 27 �C,
gegen Ende in vielen Gegenden durchschnittlich �ber 37 �C.
In der k�hlen Jahreszeit liegt die Januartemperatur bei 20 �C
(Mandalay) bzw. 25 �C (Yangon). In den Bergl�ndern sind
die Temperaturen im Allgemeinen niedriger.
Die
Bev�lkerung:
Die einheimische Bev�lkerung
besteht vorwiegend aus mongoliden Ethnien. �ber zwei Drittel
sind "Myanmaren" (Burmanen), die mit den Tibetanern
und Chinesen verwandt sind. Daneben bewohnen das Land noch
mehrere einheimische Minderheiten mit jeweils eigener Sprache
und Kultur. Die zahlenm��ig bedeutendsten darunter sind die
Shan (neun Prozent), die Karen (sieben Prozent), die Mon (zwei
Prozent), die Chin bzw. Tschin (zwei Prozent) und die Kachin bzw.
Katschin (zwei Prozent). Jede dieser Gruppen bildet einen
eigenen, zum Teil autonomen Staat (State). Die mit den Thai
verwandten Shan leben vorwiegend an der Grenze zu Thailand; die
Karen in Untermyanmar. Die Mon oder Mon-Khmer, die erste
ethnische Gruppe, deren Einwanderung nach Myanmar bekannt war,
haben ihren Hauptsiedlungsraum im Deltagebiet des Irawadi und
vermischen sich allm�hlich mit der dort lebenden burmanischen
Mehrheit.
Die mit ethnischen Gruppen des benachbarten indischen
Bundesstaates Assam verwandten Chin sind in den Bergl�ndern im
Nordwesten des Landes angesiedelt und leben in erster Linie vom
Fischfang und von der Jagd. In der Chin-Gesellschaft werden die
einzelnen Gruppen von absoluten Herrschern regiert, die gew�hnlich
auch die obersten Priester der traditionellen Religion sind. Die
Kachin, ein Bergvolk, leben vorwiegend im �u�ersten Norden
Myanmars an der chinesischen Grenze und sind mit den Chinesen
verwandt. Das Herrschertum ist bei ihnen erbrechtlich geregelt.
Au�erdem gibt es in der birmanischen Bev�lkerung noch
bedeutende, aus Indien und China eingewanderte Minderheiten,
darunter vor allem die Rohingya, die vier Prozent der Bev�lkerung
stellen.
Die Einwohnerzahl Myanmars betr�gt etwa 50 Millionen, woraus
sich eine Bev�lkerungsdichte von 67 Einwohnern pro
Quadratkilometer ergibt, eine der geringsten in S�dostasien.
Die Bev�lkerung lebt zu �ber 75 Prozent in l�ndlichen
Gebieten; die meisten st�dtischen Gebiete sind im Grunde gr��ere
D�rfer, die von der Landwirtschaft leben. Die Lebenserwartung
betr�gt durchschnittlich 57 Jahre.
Die Wirtschaft Myanmars:
Myanmar
ist in erster Linie ein Agrarland. �ber die H�lfte der
Erwerbst�tigen ist mit dem Anbau oder der Verarbeitung von
Agrarprodukten besch�ftigt. Die industrielle Entwicklung des
Landes wird seit den sechziger und siebziger Jahren
vorangetrieben; vor dem 2. Weltkrieg gab es fast �berhaupt
keine Industrieunternehmen. Ein Hauptziel der Regierung besteht
darin, die gesamte Wirtschaft zu modernisieren und sie von der
Konzentration auf Landwirtschaft und Handwerk hin zu einer
breiteren Basis zu entwickeln. Im Rahmen dieser Politik wurden
viele Privatbetriebe verstaatlicht.
Die
Zahl der Erwerbst�tigen bel�uft sich auf etwa 25 Millionen,
von denen zwei Drittel in der Landwirtschaft und in damit
verbundenen Erwerbszweigen besch�ftigt sind. Es gibt nur wenige
Arbeiter, die in Gewerkschaften organisiert sind;
arbeitsrechtliche Streitf�lle werden vor einem eigens hierf�r
zust�ndigen Regierungsausschuss entschieden.
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